Regionales Mobilitätsmanagement der KielRegion

Von der Fähre übers Carsharing, das Lastenrad, die Mitfahrbänke bis zum Zug oder Bus:  Mobilität in der KielRegion ist vielfältig und voller Möglichkeiten. „Es gibt gute Beispiele moderner Mobilität in unserer Region. Aber wir müssen Angebote ausweiten, besser miteinander verbinden und auch ganz neue Wege gehen“, erklärt Janet Sönnichsen, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH.

Die Mobilität in der KielRegion ist vielfältig – aber auch ausbaufähig. Das Verkehrsaufkommen und die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge brechen immer neue Rekorde. Nach wie vor ist der allein besetzte Pkw das Verkehrsmittel der Wahl. Dies belastet das Klima und die Bevölkerung. Die Herausforderung ist es, gute Alternativen zum eigenen Auto zu finden.

Ehrgeiziges Ziel: Ablösung des allein besetzten Pkw

Um hier neue Wege zu beschreiten, hat das Regionale Mobilitätsmanagement im Herbst 2018 die Arbeit aufgenommen. Das vierköpfige Team koordiniert Aktivitäten in der KielRegion, um neue Mobilitätsangebote zu schaffen und bestehende Angebote auszuweiten. Dabei geht es um Mobilitätslösungen für die gesamte KielRegion, zu der die Landeshauptstadt Kiel, der Kreis Plön sowie der Kreis Rendsburg-Eckernförde gehören.

Janet Sönnichsen erklärt: „Das Regionale Mobilitätsmanagement steht für alle Fragen rund um die moderne Mobilität bereit. Unsere Mobilitätsexpert*innen setzen Maßnahmen aus dem Masterplan Mobilität um, beraten Kommunen in Bezug auf Fördermittel und werben weitere Fördermittel für die Region ein.“

Basis der Arbeit des Mobilitätsmanagements ist der Masterplan Mobilität, der zwischen 2015 und 2017 in einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeitet wurde. In der aktuellen Umsetzungsphase werden die 72 Maßnahmen des Masterplans Mobilität bearbeitet − die ersten Mobilitätsstationen sowie Mitfahrbänke sind beispielsweise bereits in der Umsetzung.

Bundesweite Vorreiterrolle: Neue Wege durch gemeinsame Projekte

Mobilitätsmanagement ist aber auch ein kommunikativer Ansatz, um durch Beratung, Information, Kommunikation und Koordination das Mobilitätsverhalten zu verändern. Auch die Fäden für interkommunale Planungsprozesse der Landeshauptstadt Kiel und der Kreise Rendsburg-Eckernförde und Plön laufen bei der KielRegion zusammen. Mit dieser verwaltungsübergreifenden Zusammenarbeit im Mobilitätsmanagement geht die KielRegion neue Wege und übernimmt eine bundesweite Vorreiterrolle.

Schon heute steht fest: Die Arbeit der vergangenen Jahre hat sich gelohnt. „Es fließt viel Energie rein und zunehmend fließt annähernd so viel Energie auch wieder raus“, zieht Henning Bergmann, Mobilitätsmanager, seine persönliche Energiebilanz für das Projekt Regionales Mobilitätsmanagement. „Wir machen weiter.“

Projektzeitraum: Juli 2018- Juli 2020
Projektträger: KielRegion GmbH
Beteiligte Institutionen und ggf. externe
Kooperationspartner:
Landeshauptstadt Kiel, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Kreis Plön
Projektschwerpunkte: - Verkehrsvermeidung
- Förderung des Rad- und/oder Fußgängerverkehrs
- E-Mobilität
- Förderung des ÖPNV
- Förderung des kombinierten Verkehrs („modal split“)
Kommunikationsmaßnahmen/ Bürgerbeteiligung: Im Laufe der Masterplanerstellung wurde ein Beteiligungsprozesses durchgeführt. In der Stadt und in den Kreisen finden vielfältige Beteiligungsprozesse statt. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Regionalen Mobilitätsmanagement sind Kampagnen zum Thema klimafreundliche Mobilität geplant.Bürgerfeste laden zum Kennenlernen nachhaltiger Mobilität ein. Das RMM baut Kapazitäten auf und kann interessierte Bürger/-innen und Initiativen aus der KielRegion über Fördermöglichkeiten und über ausgewählte Themen, wie z.B. Dorfauto, Mitfahrbänke oder E-Mobilität, informieren.
Innovationsmerkmale: Mit der Zusammenarbeit der drei Gebietskörperschaften geht die KielRegion neue Wege. Im Fokus steht die Zusammenarbeit der lokalen Akteure und die Umsetzung gemeinsamer Projekte. Gerade der regionale Ansatz öffnet die Sicht auf die Verflechtungen über Zuständigkeitsgrenzen hinaus und hilft Projekte gemeinsam zu entwickeln. Mit dieser Zusammenarbeit kann die Verbesserung der Mobilität der Menschen regional erreicht werden. Das regionale Mobilitätsmanagement unterstützt Ämter, Gemeinden und Akteure aus der Region und informiert über bestehende Mobilitätslösungen der KielRegion, begleitet Prozesse und bündelt die gewonnen Erfahrungen. Ziel ist es, moderne Mobilitätslösungen in der ganzen KielRegion zu verbreiten und die Erkenntnisse aus Erstumsetzungen zu teilen, damit zukünftig Projekte schneller, einfacher und kostengünstiger umgesetzt werden können.
Übertragbarkeit/ Vorbildfunktion: Regionale Kooperationsräume wie die KielRegion sind als Bezugsraum für Mobilitätskonzepte gut geeignet. Der Herausforderungen der Mobilitäts- und Verkehrswende und der kurzfristigen Bewältigung bestehender Verkehrsprobleme ist für einzelne Kommunen und Städte nicht oder nur unter sehr hohem Kostenaufwand möglich. Durch gemeinsame Aktivitäten lassen sich Aktivitäten koordinieren, Umsetzungen effizienter gestalten und letztendlich werden mehr Menschen durch einzelne Maßnahmen erreicht. Denn nur wenn die Alternativen zum alleinbesetzen Pkw attraktiv sind, sind Verkehrsteilnehmer bereit ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Nur durch eine deutliche Zunahme klimafreundlicher Mobilität wird es möglich sein festgesetzte Klimaschutzziele zu erreichen.
Kosten: Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund eine Million Euro.
Förderung / Kostenanteil Kommune: Das Regionale Mobilitätsmanagement wird aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.
Mobilitätskonzept: Ja, Basis der Arbeit des Regionalen Mobilitätsmanagements ist der Masterplan Mobilität der KielRegion.
Weitere Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität: Planungsmaßnahmen, Carsharing, Ridesharing, Radverkehrsförderung, Betriebliches Mobilitätsmangement, Schulisches Mobilitätsmangement, Mobilitätsstationen, Elektro-Mobilität
eingereicht für Wettbewerb: 2019


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