Installation eines Pumpwerks im Klärwerk Flensburg um durch die Steigerung der Energieeffizienz eine deutliche Reduzierung des Strombedarfs zu erreichen.

Zur Reinigung des im Stadtgebiet anfallenden Schmutzwassers betreibt das Technische Betriebszentrum Flensburg AöR (TBZ) das Klärwerk am Standort Kielseng (Klärwerk Flensburg). Die Verfahrenstechnik des Klärwerks Flensburg weist – bedingt durch die Historie und die örtlichen Platzverhältnisse – deutliche Unterschiede zu Kläranlagen vergleichbarer Ausbaugröße auf. Der Kennzahlenvergleich der Biologischen Reinigungsstufen zeigt ein hohes Strom-Einsparpotential. Das Technische Betriebszentrum Flensburg plant daher, für die städtische Kläranlage ein zusätzliches Pumpwerk zur Rezirkulation des Abwassers in Teilprozessen zu errichten und auf diese Weise den Stromverbrauch deutlich zu senken. Um einen optimierten Betrieb einer Klärstufe zur Entfernung von Stickstoff zu gewährleisten, ist in diesem Anlagenteil eine bestimmte Durchflussmenge notwendig, die durch die vorhandene Zulaufmenge nicht erreicht wird. Es muss daher eine Rezirkulation von Teilen des Abwasserstroms stattfinden, also Wasser zurück gepumpt werden. Dies geschieht aktuell durch ein vorgeschaltetes Pumpwerk, wobei baulich bedingt ein großer Höhenunterschied zu überwinden ist. Ein neues Rezirkulations-Pumpwerk würde diese Förderhöhe unnötig machen und zusätzlich durch den Einbau von Hoch-Effizienz-Pumpen den Stromverbrauch weiter senken. Es ist mit Einsparungen von mehr als 400 MWh pro Jahr zu rechnen. Dies entspricht einer Verringerung des C02-Ausstoßes um 245.000 kg jährlich.