Die Gemeinde Klixbüll hat ihr neues Baugebiet „Am Geestbogen“ als zweitwagenfreies Baugebiet konzipiert. Sehr bewusst hat man sich hierbei um die Integration des gemeindlichen E-Dörpsmobil Gedanken gemacht, welches in das Konzept eingebunden ist. Denn auf zentralem Standort in unmittelbarer Nähe zum Baugebiet und auf einer öffentlichen und gemeindeeigenen Straßennebenfläche wurde ein Mobilitätspavillon errichtet. Der Mobilitätspavillon, ein Solarcarport, ist Standort des Dörpsmobils und hat mit einem Nebenraum auch Platz zur Aufstellung eines E-Lastenfahrrades.
Projektzeitraum: | Januar 2020 - Oktober 2020 |
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Projektträger: | Kommune Klixbüll und Sparte DörpsMobil-Klixbüll |
Beteiligte Institutionen und ggf. externe Kooperationspartner: | Amt Südtondern, Bauamt NF, DörpsCampus e.V. Klixbüll Sparte DörpsMobil |
Projektschwerpunkte: | - Verkehrsvermeidung - E-Mobilität - Förderung des kombinierten Verkehrs („modal split“) - Nachhaltige Mobilität im Tourismus - Sonstiges: Energieerzeugende Mobilitätsstation |
Kommunikationsmaßnahmen/ Bürgerbeteiligung: | Das neue Baugebiet AM GEESTBOGEN wurde als ZWEITWAGENFREIES Baugebiet konzipiert, beworben und verkauft. |
Innovationsmerkmale: | a) Die neue Mobilitätsstation liegt genau in der Mitte zwischen dem neuen Baugebiet Geestbogen und dem seit 10 Jahre bewohnten Baugebiet Broder-Christiansen-Weg. Alle Bewohner beider Gebiete können fußläufig die Mobilitätsstation erreichen. Neben dem Platz für das DörpsMobil ist auch ein Parkplatz für ein Lastenfahrrad vorgesehen. Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder sind vorhanden. Dörpsmobil und Lastenfahrrad können mit der selben APP gebucht und abgerechnet werden. b) Die Mobilitätsstation ist mit einer PV Anlage auf dem Dach ausgerüstet, über diese Anlage wird bilanziell über das Jahr mehr Strom erzeugt als das Dörpsmobil und das Lastenrad verbrauchen. Die Mobilitätsstation ist mit zwei Ladepunkten versehen, zum einen für das Dörpsmobil und zum anderen für die öffentliche Nutzung. Aufgrund dieser Maßnahme wurden weniger öffentliche Parkplätze im Baugebiet erstellt, um die Vorgaben des 4. Bodenschutzberichtes der Bundesrepublik Deutschland zu beachten. |
Übertragbarkeit/ Vorbildfunktion: | Durch die frühzeitige Einplanung einer energieerzeugenden Mobilitätsstation in ein neues Baugebiet, kann die hohe Zweitwagendichte auch im ländlichen Raum verringert werden. Die Anzahl öffentlicher Parkplätze kann reduziert werden und damit auch die Erschließungskosten. Die bestmögliche Platzierung für eine leichte Erreichbarkeit möglichst vieler Bewohner kann auch für andere Kommunen zum Erfolgsfaktor für Carsharing im ländlichen Raum werden. Leasingnehmer für das DörpsMobil am Geestbogen ist die Kommune, damit werden über die geringen Kosten für die Nutzer besondere Anreize geschaffen. |
Kosten: | 50.000 € |
Förderung / Kostenanteil Kommune: | Für die Mobilitätsstation: Gesamtkosten = 19.956,25 € brutto Eigenmittel der Gemeinde = 3.991,25 € Förderung über die AktivRegion Nordfriesland Nord = 15.965,- € |
Mobilitätskonzept: | 2016 wurde das DörpsMobil- Klixbüll eingeführt, in Verbindung mit neun Haltestellen des Rufbusses. Ladesäulen im Ort, an denen kostenfreies Laden möglich ist. Immer mehr Reinigungskräfte und Lehrer nehmen dieses Angebot an den Ladesäulen der Schule an. Lademöglichkeiten für Fahrräder sind an der Schule ebenfalls vorhanden. |
Weitere Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität: | Radfahrtauglicher Ausbau unserer Wirtschaftswege mit Beschilderung auch für Rundradtouren |
eingereicht für Wettbewerb: | 2021 |