Die SprottenFlotte ist das regionale Bikesharing-System in der KielRegion

Die SprottenFlotte ist das regionale Bikesharing-System in der KielRegion. Seit Sommer 2019 sind Räder des Fahrradverleihsystems SprottenFlotte in der Landeshauptstadt Kiel sowie in Altenholz, Kronshagen, Mönkeberg, Schönkirchen, Heikendorf und Laboe unterwegs. Das System umfasst im November 2020 300 Räder an 50 Stationen. Im Oktober 2020 wurden testweise zwei Lastenräder in das System integriert. Da die Nutzer/-innen diese sehr gut nutzen, werden weitere Lastenräder angeschafft. In den ersten 15 Projektmonaten wurden die Räder mehr als 300.000 Mal ausgeliehen. Ab 2021 sind auch die Städte Eckernförde, Plön, Preetz und Rendsburg dabei. Das Projekt vernetzt dann die gesamte KielRegion – und trägt dazu bei, die starken Pendlerverflechtungen auf den Umweltverbund zu verlagern.

Projektzeitraum: 07/2019 - 12/2022 (bei Interesse aller Beteiligten aus der KielRegion kann das Bikesharing-System mit dem Dienstleister nextbike bis Ende 2025 fortgeführt werden)
Projektträger: KielRegion GmbH, Städte und Kommunen aus der ganzen KielRegion beteiligen sich am Projekt
Beteiligte Institutionen und ggf. externe
Kooperationspartner:
Landeshauptstadt Kiel, Gemeinden (Altenholz, Kronshagen, Laboe, Schönkirchen, Heikendorf, Mönkeberg), verschiedene Unternehmen aus der Region als Unternehmenskooperationen, ab 2021: Eckernförde, Plön, Preetz, Rendsburg
Projektschwerpunkte: -  Verkehrsvermeidung
- Förderung des Rad- und/oder Fußgängerverkehrs
- Förderung des kombinierten Verkehrs („modal split“)
- Nachhaltige Mobilität im Tourismus
Kommunikationsmaßnahmen/ Bürgerbeteiligung: Über das gesamte Jahr hinweg werden über die Social-Media-Kanäle der KielRegion sowie der beteiligten Kommunen die Maßnahmen beworben. Die Zielgruppe sind hier insbesondere junge Menschen. Für die Pressearbeit ist die KielRegion zuständig. Jede weitere eröffnete Station nach Systemstart wird ebenfalls mit einer Pressemitteilung und auf Social Media beworben. Zielgruppe sind dabei Berufspendler/-innen, Schüler/-innen, Besucher/-innen der Tourismusregion, Unternehmen und die Politik. Für das Frühjahr 2021 ist eine große Kampagne zu nachhaltiger Mobilität mit der SprottenFlotte geplant. Hierzu gehören die öffentlichkeitswirksame Darstellung der Vorteile des Systems und die entsprechende Sichtbarkeit und Erinnerung der Nutzungsmöglichkeit für alle, um so Menschen zu erreichen, die das System noch nicht nutzen. Bei Mobilitätsfesten und anderen öffentlichen Veranstaltungen mit Mobilitätsbezug bewirbt die KielRegion die Maßnahmen mit einem Stand. Durch die Öffentlichkeitsarbeit können viele Menschen erreicht werden, um diese auf den Umweltverbund aufmerksam zu machen und für die verschiedenen Verkehrsmittel zu sensibilisieren.
Innovationsmerkmale: Das regionale Bikesharing-System zeichnet sich dadurch aus, dass es fünf Städte in der KielRegion als Regionalverbund miteinander verknüpft. Dabei wird das System mit der gleichen App, den gleichen Rädern und dem gleichen Tarifsystem genutzt. Die Erfahrungen der KielRegion als Regiopole können für die Städte außerhalb von Metropolregionen Vorbild sein. Die Entwicklung von attraktiven Mobilitätsangeboten jenseits hochverdichteter Metropolregionen ist eine Chance für die Mobilitätswende in Deutschland. Die SprottenFlotte ist ein weiteres Angebot für die Mobilitätswende, das im öffentlichen Raum ständig sicht- und nutzbar ist. Nicht zuletzt setzt sie Impulse für weitere Mobilitätsangebote in der Region.
Übertragbarkeit/ Vorbildfunktion: Durch die Verknüpfung einer Landeshauptstadt als Oberzentrum mit den weiteren vier Städten, Eckernförde und Rendsburg als Mittelzentren, Plön als Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums und Preetz als Unterzentrum, deckt das Bikesharing-System unterschiedliche urbane und suburbane Gebiete ab. So kann eine Vielzahl von Regionen in Deutschland von den Erfahrungen in der KielRegion profitieren. Sowohl Großstädte als auch kleine Unterzentren aus ganz Deutschland können sich das System in der KielRegion zum Modell nehmen.
Kosten: Die Gesamtkosten des Projekts für die Pilotphase von Juli 2019 bis Dezember 2020 belaufen sich auf 515.000 Euro. 50 % der Kosten wurden durch das BMVI gefördert. Die Landeshauptstadt Kiel trug ebenfalls 50 % der Kosten. Für die Jahre 2021 und 2022 beteiligen sich die Landeshauptstadt Kiel sowie die beteiligten Kommunen und Städte finanziell am System. Die KielRegion GmbH versucht weitere Fördermittel zu akquirieren.
Förderung / Kostenanteil Kommune: Während der Pilotphase von Juli 2019 bis Dezember 2020 in der Landeshauptstadt Kiel und ihren Umlandgemeinden fördert das BMVI das Bikesharing-System über die Förderrichtlinie “Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme” mit einer Förderquote von 50%. Durch das Regionalbudget KielRegion II konnten beteiligte Kommunen finanziell unterstützt und Lastenräder in das System integriert werden. Die Kosten in Höhe von ca. 44.000 Euro werden zu 70 % aus dem Regionalbudget KielRegion II gefördert.
Mobilitätskonzept: Im Herbst 2017 haben die Kreise Plön, Rendsburg-Eckernförde und die Landeshauptstadt Kiel den Masterplan Mobilität für die KielRegion beschlossen. Der Masterplan Mobilität ist ein umsetzungsorientiertes Handlungskonzept, das in einem umfassenden Beteiligungsverfahren erarbeitet wurde. Im Analysejahr 2015 wurden in der KielRegion auf Straßen und Schienen 1,6 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, der Theodor-Heuss-Ring in Kiel ist bundesweit durch NOx- Grenzwertüberschreitungen bekannt geworden. Dieser Straßenabschnitt erfüllt eine zentrale Funktion sowohl als Stadtumgehung als auch für den regionalen und überregionalen Verkehr (Pendler- und Wirtschaftsverkehr, Zubringer zur Autobahn A 215 und zur künftigen Autobahn A 21). Die DTV-Belastung liegt bei ca. 90.000 Fahrzeugen (beide Fahrtrichtungen). Insgesamt werden in der Landeshauptstadt Kiel an zwei Standorten die Grenzwerte für NO2 von 40 μg/m3 im Jahresmittelwert überschritten. Bis 2035 soll nun mithilfe von 72 Maßnahmen erreicht werden, dass die CO2-Emissionen des Verkehrs in der Region um 35 % sinken und der Anteil des Umweltverbundes im Modal Split bis 2035 um 25 % zunimmt.
Weitere Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität: Allein im Masterplan Mobilität für die KielRegion sind 72 Maßnahmen festgehalten, von denen eine Vielzahl bereits jetzt oder innerhalb der nächsten Jahre umgesetzt oder angestoßen werden. Neben dem Radverkehr ist die Förderung von Dörpsmobilen, Carsharing sowie Mobilitätsstationen bereits umgesetzt, in der Umsetzung oder geplant.
eingereicht für Wettbewerb: 2021


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