Entwicklung, Bau und Inbetriebnahme einer Fähre mit einem batterieelektrischen Antrieb für den Einsatz im ÖPNV auf der Fährlinie F2 auf der Ostsee (Kieler Förde).

Die Entwicklung, der Bau und die Inbetriebnahme einer vollelektrischen Fähre für den Einsatz im ÖPNV auf der Ostsee (Kieler Förde, Zone 2 Binnen) ist für die SFK und die Landeshauptstadt Kiel ein Meilenstein im Rahmen der nachhaltigen Mobilität. Die Errichtung der dafür benötigten Ladeinfrastruktur zur Aufladung der Batterien der Fähre über Nacht ist in dieser Form neuartig. Die damit verbundenen Einsparungen, deutliche Reduzierung der Nutzung fossiler Brennstoffe (hier Marinediesel/Dieselkraftstoff) und die CO2 Minderung sowie die Reduzierung Feinstaub und Rußpartikeln unmittelbar im Kieler Hafengebiet ist bemerkenswert.

Projektzeitraum: September 2016 - März 2021
Projektträger: SFK, die Landeshauptstadt Kiel ist Aufgabenträgerin für den ÖPNV und 100 % Gesellschafterin der SFK
Beteiligte Institutionen und ggf. externe
Kooperationspartner:
Eigenbetrieb Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel (EBK)
Projektschwerpunkte: - Förderung des Rad- und/oder Fußgängerverkehrs - E-Mobilität - Förderung des ÖPNV - Förderung des kombinierten Verkehrs („modal split“)
Kommunikationsmaßnahmen/ Bürgerbeteiligung: Kieler*innen geben Impulse. Sie beurteilen Planungen und entwickeln Ideen. Auf verschiedenen Wegen fließen diese Beiträge schon lange u.a. in die Planungen zur nachhaltigen Mobilität ein. In der Leitlinie für Bürgerbeteiligung wurden Spielregeln für frühzeitige, freiwillige Beteiligung an Planungen der Stadt festgelegt. So wurden auch den Kieler*innen diverse Möglichkeiten gegeben sich im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Thema Mobilität zu engagieren.

Innovationsmerkmale:

Nach unserer Kenntnis ist dies das erste vollelektrisch angetriebene Fahrgastschiff für den Einsatz im ÖPNV auf der Ostsee in Schleswig-Holstein.

Übertragbarkeit/ Vorbildfunktion:

Die Einführung der E-Mobilität auf dem Wasser ist eine Vorbildfunktion. Des Weiteren ist dieses Projekt für Kommunen, die ebenfalls Personenbeförderung auf dem Wasser leisten, wie u.a. die Priwallfähren in Lübeck oder der Hafenfähren der HADAG in Hamburg, übertragbar.

Kosten: Rd. 3 Mio.€ für die vollelektrische Fähre und rd. 1 Mio. € für den Aufbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur.

Förderung / Kostenanteil Kommune: Das Ministerium des Bundes für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert die Fähre mit 40% die Mehrkosten des elektrischen Antriebes d.h. rd. 400 T€. Die Landeshauptstadt Kiel trägt somit rd. 87% des Investitionsaufwandes.

Mobilitätskonzept: Der Masterplan Mobilität dient der Entwicklung von Mobilitätslösungen für die gesamte KielRegion, für Städte und Gemeinden im ländlichen Raum sowie für die Landeshauptstadt Kiel. Das Handlungskonzept wurde im Herbst 2017 durch die Landeshauptstadt Kiel und die Kreise Rendsburg- Eckernförde und Plön verabschiedet. Der Masterplan Mobilität wurde in einem umfassenden Beteiligungsverfahren zusammen mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Verkehrsplanung, Klimaschutz, Stadtplanung, Wirtschaft und Tourismus sowie engagierten Bürger*innen aus der Region entwickelt.

Weitere Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität: Beispielhaft:
- Die Landeshauptstadt Kiel hat mit dem Green City Plan mehr als 40 Sofortmaßnahmen zur Gestaltung einer nachhaltigen und emissionsfreien Mobilität entwickelt, die in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden sollen. Durch die Erstellung des Green City Plans hat Kiel die Voraussetzungen für die Anwerbung von Projektmitteln aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft“ der Förderrichtlinie Digitalisierung des Verkehrs und anderen Förderprogrammen des Bundes und des Landes geschaffen. Die Sofortmaßnahmen des Green City Plans gliedern sich in fünf Themenschwerpunkte und konkretisieren wichtige Maßnahmenvorschläge des Masterplans Mobilität für die KielRegion www.kielregion.de/mobilitaet und weiterer Konzepte und Pläne. Dazu zählen der Masterplan 100% Klimaschutz www.kiel.de/klimaschutz, der Verkehrsentwicklungsplan 2008, der Luftreinhalteplan 2009, der Lärmaktionsplan und das Mobilitätskonzept für einen nachhaltigen Nah- und Regionalverkehr in Kiel (Teilfortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans). Die Sofortmaßnahmen sollen in die Fortschreibung des Luftreinhalteplans Kiel, der durch das Land Schleswig-Holstein aufgestellt wird, eingebunden werden.

eingereicht für Wettbewerb: 2021


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