Wärmekonzept von vier Kommunen im Landkreis Herzogtum Lauenburg über die Möglichkeit der klimafreundlichen Versorgung mit Wärme aus Grünschnittpellets.

Die Gemeinden Kollow, Gülzow, Hamwarde und Wiershop im Landkreis Herzogtum Lauenburg erstellen gemeinsam mit einem lokalen Abfallentsorgungsunternehmen, ein regionales Wärmekonzept. Es wird untersucht, ob Pellets aus Grünschnitt zur Beheizung der Gebäude in den Gemeinden genutzt werden können. Die Projekt-Idee beruht auf der Nutzung von Biomasse, überwiegend aus dem Einzugsgebiet der Gemeinden, die als Reststoff unter anderem bei der Landschaftspflege und häuslichen Gartenpflege oder in landwirtschaftlichen Betrieben anfällt. Der Brennstoff wird aus ansonsten ungenutzten Reststoffen in der Region produziert. Eine Konkurrenz zu landwirtschaftlichen Flächen wird somit vermieden. Die Wärmeversorgung wird weitestgehend CO2-neutral und damit klimaschonend sein. Der Brennstoff aus der Region und die Zusammenarbeit der Gemeinden und Bürger sowie lokaler Unternehmen sollen eine Identifikation der Bevölkerung mit „ihrer“ Energieversorgung sicherstellen.

Projektbeginn:Machbarkeitsstudie: Dezember 2020.
Bauliche Umsetzung: ab 2022.
- Machbarkeitsstudie: April 2021
Projektträger:Projektträger sind die Gemeinden Hamwarde, Gülzow, Kollow und Wiershop.
Beteiligte Institutionen und ggf. externe
Kooperationspartner:
Beteiligte Institutionen sind das Amt Schwarzenbek-Land und das Amt Hohe Elbgeest. Es erfolgt eine Kooperation mit einem lokalen Abfallentsorgungsunternehmen.
Art der Maßnahme:In der Machbarkeitsstudie sollen geeignete Betreibermodelle sowie Konzepte zur Betriebsführung und Finanzierung ermittelt werden.
Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung: Im Laufe der Konzepterstellung werden die Bürger*innen mit einbezogen, indem Haushaltsbefragungen durchgeführt werden. Hierdurch soll das Projektziel vermittelt und die Bedarfshöhe ermittelt werden. Die Bürgerbeteiligung hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die konkrete Gestaltung und Umsetzung des Konzeptes.
Beitrag zum Ausbau Erneuerbarer
Energie:
Einsatz von erneuerbaren Energien in Form von Biomasse zur Erzeugung von Nahwärme, in diesem Fall Grünschnitt. Der Anteil der erneuerbaren Energien beträgt 100%.
Energieeinsparung:Energieeinsparungen werden im Konzept nicht behandelt.
CO2-Minderung: Die CO2-Emissionen liegen für den betrachteten Energieträger (Grünschnittpellets), inklusive Herstellung und Transport, bei 27 g/kWh CO2-Äquivalenten und damit z.B. 90% unter dem Wert von Heizöl von 319 g/kWh CO2-Äquivalenten. Bei einem angenommenen jährlichen Gesamtwärmebedarf von 8.915 MWh beträgt die Einsparung gegenüber Heizöl folglich 2603,18 t CO2-Äquivalenten pro Jahr.
Kosten des Projektes:Voraussichtliche Gesamtkosten für die Erstellung der Machbarkeitsstudie zum Nachwärmekonzept werden etwa 70.000 € betragen. Durch eine Förderung kann der Eigenanteil um bis zu über 40.000 € reduziert werden. Die Machbarkeitsstudie soll verschiedene Leistungen, wie beispielsweise die Durchführung von Haushaltsbefragungen, die Prüfung und Bewertung von vorhandenen Abwärmequellen, die Erstellung eines Grundkonzeptes zur Wärmeversorgung und Speicherung und die Erstellung einer Kostenschätzung für die Brennstofferzeugung beinhalten. Die Machbarkeitsstudie wird die Kosten für die Umsetzung des Nahwärmekonzeptes ermitteln.
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