Nachhaltige Sanierung und Erweiterung eines Kasseler-Modell-Schulzentrums mit erneuerbarer Wärmeversorgung durch Eisspeicher, Wärmepumpen, Solarthermie und PV

Wie bringt man ein nicht mehr zeitgemäßes, mit technischen Mängeln behaftetes Schulzentrum vom Typ Kasseler Modellschule (Baujahr 1971) in einen Zustand, welcher den Anforderungen an Klimaneutralität bis 2040, modernes Lernen, Nachhaltigkeit und Klimafolgenanpassung entspricht? Die Stadt Norderstedt geht hierfür neue Wege. Das Schulzentrum Nord (Kasseler Modell, 1971) wird entkernt, umgebaut und erweitert. Ein Eisspeicher (450 m³), Sole-Wasser-Wärmepumpen, Solarabsorber und PV-Anlagen als System liefern die Wärme. Der Neubau (4.000 m²) ist somit energieautark. Das erneuerbare Wärmesystem soll auch den zu sanierenden Altbau (ca. KfW 40; 11.000 m²) zu großen Teilen versorgen. Der Vergleich von saniertem Altbau und Bestandsgebäude ergibt eine CO2-Minderung von 85%. Der Vergleich von Neubau und Referenzgebäude ergibt eine CO2-Minderung von 64%. Nachhaltig und CO2-mindernd auch ist die Nachnutzung des Betonskeletts des Altbaus. In ihm „stecken“ geschätzt 1.200 t CO2, die bei Abriss und Neubau ggf. angefallen wären. Für den Erweiterungsbau ist Holz der wesentliche Baustoff. Auch für die Sanierung sind nachhaltige Baustoffe geplant. Der Eisspeicher erlaubt eine Kühlung der Schule im Sommer. Die 20 Jahre alte 30 kWp PV-Anlage des Gymnasiums „zieht um“ und wird in das Energiesystem integriert. Der entkernte Altbau erlaubt einen flächensparenden Zuschnitt der Räume und moderne Unterrichtsformen. Alle Techniken der erneuerbaren Wärmeversorgung wurden für die Versorgung des Schulzentrums im System herangezogen. Außerdem wurde wo immer möglich das Prinzip der Nachnutzung angewandt und so wurde auch die große, 20 Jahre alte PV-Anlage wird in das System der erneuerbaren Energiegewinnung integriert. 

Projektzeitraum Baubeginn Oktober 2022 - Herbst 2027  
Art der Maßnahme Technische Maßnahme mit einem Investitionsbedarf von über 50.000 €  
Kosten Für den Neubau sind 20 Mio. € geplant.Für die Bestandssanierung sind 40 Mio. € vorgesehen.Bislang wurden 1,75 Mio. € abgerechnet.  
jährliche Kosteneinsparungen 180.000 €  
statische Amortisation (Jahre) nicht zu beziffern  
Jahresenergieverbrauch vorher 1.290.000 kWh  
Jahresenergieverbrauch nachher 645.000 kWh  
absolute jährliche Energieeinsparung 645.000 kWh  
relative jährliche Energieeinsparung 50%  
Betrachtungszeitraum in Jahren 50  
Energieeinsparkosten 1,85 €/kWh  
Energieträger Elektrizität, Fernwärme  
CO2-Emissionsfaktor o.A.  
jährlich eingesp. CO2-Emissionen 344 t/a  
CO2-Emissionsminderungs­kosten 3.488,37 €/t  
Eingereicht für Wettbewerb 2023

  

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