Mobilität aus EE-Eigenstrom und Redundanz im Katastrophenfall

Die Eigenstromerzeugungsanlagen der Gemeinde gewährleisten zu normalen Zeiten bereits jetzt eine emissionsfreie Mobilität mit dem elektrischen Schulbus und dem DörpsMobil, sowie einen emissionsfreien Betrieb aller elektrischen Akku-Bauhofgeräte wie Kettensägen, Heckenscheren, E-Mäher, Laubbläser usw. Für Katastrophenfälle wird nun eine Notstromversorgung von Kita, Schule, Campus mit Küche, Mensa, Turnhalle und für 5 von 11 Ladesäulen am DörpsCampus mit 63 A eingerüstet. Um die Führungsfähigkeit der gemeindlichen Einsatzzentrale im Katastrophenfall zu gewährleisten, wird im Feuerwehrgerätehaus ebenfalls eine Notstromversorgung mit 32 A eingerüstet. Als Notstromgeneratoren werden in der Gemeinde vorerst vorhandene Traktoren mit Zapfwellengeneratoren zum Einsatz kommen und später auch Batteriespeicher, PV - Direktnutzung u. eine V2G Option. Führungsfähigkeit, Versorgungssicherheit, Wärmeinsel, Unterkunft, Verpflegung und minimale Mobilität wären in einer Katastrophe mit Stromausfall somit auf Basis erneuerbarer Energien gewährleistet.

Projektzeitraum Juni/2022 - Dezember 2022 / Januar 2023  
Projektträger Die Kommune Klixbüll ist Projektinitiator und Projektträger.  
Beteiligte Institutionen und ggf. externe Kooperationspartner Amt Südtondern; Bürgerstiftung- Klixbüll; Beratung: Fa. ETA Energietechnik Klixbüll, Fa. SET Semturis Elektrotechnik
Projektschwerpunkte(e) - E-Mobilität
- Sonstiges:
Eigenstrom- und Notstromversorgung auch von BEV
Kommunikationsmaßnahmen / Bürgerbeteiligung Die Maßnahme wurde langfristig geplant, entsprechende Beschlüsse der Gemeindevertretung waren erforderlich, a) Beschluss über Eigenstromversorgungsanlage mittels PV; b) Beschluss zur Beschaffung eines BEV -Schulbus, c) Beschluss zur Notstromversorgung, auch von Ladesäulen. Die Projekte wurden über das DörpsBlatt-Klixbüll und die Internetseite der Gemeinde Klixbüll kommuniziert. Der WDR dokumentierte die Inbetriebnahme des E-Schulbusses und baute diese Szene als positives Energiewendebeispiel in die Reportage -DIE STORY- HUNGER NACH WÄRME UND STROM - ein. Die Sendung wurde am 19.10.2022 ausgestrahlt und bereits mehrfach wiederholt. Anfragen zur Energiewende in Klixbüll gingen aus dem gesamten Bundesgebiet bei der Gemeindevertretung Klixbüll ein. Der E-Schulbus wird zeitlich begrenzt auch als zusätzliches DörpsMobil angeboten, Vereine, Kirche und Seniorengruppen nutzen den Bus ausserhalb der Schulbetriebszeiten regelmäßig. An der Sternfahrt der DörpsMobile nach Schachtholm hat auch der Schulbus als Bus-DörpsMobil teilgenommen. Dieses Fahrzeug vergrössert die DörpsMobil-Community in der Gemeinde, da es sehr viel mehr bietet als ein gewöhnlicher PKW bieten kann und das aber als BEV.
Innovationsmerkmale Unsere Schulkinder brachten es bei der Inbetriebnahme mit folgendem Gedicht auf den Punkt: LIEBE LEUTE WERDET ENDLICH WACH UND FAHRT MIT STROM VON EUREM DACH! Die Kombination aus PV-Eigenstromerzeugung und die direkte Nutzung dieser elektrischen Energie im Sektor Schulbus-Mobilität und DörpsMobil-Mobilität stellt grundsätzlich keine Revolution dar, im Bereich Senkung von Mobilitätskosten und Reduzierung des CO2 - Austosses zugunsten der gemeindlichen BISKO-Werte aber schon. Verbunden mit einer Versorgungssicherheit auch im Katastrophenfall wie BLACKOUT ist es geradezu einmalig. Es gewährleistet notwendige Mobilität über BEV auch bei Stromausfall, was bei zunehmender BEV Dichte künftig eine starke Relevanz haben wird und ganz besonders wenn BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)-Fahrzeuge der Feuerwehr, THW usw. mit elektrischem Antrieb zum längerfristigen Einsatz kommen sollen. Die Bedeutung des Projektes lässt sich gem. dem Klixbüller SDG- Berührungsprinzip eindeutig an der hohen Zahl von tangierten SDG ablesen. Zwölf SDG werden von unserem Projekt berührt,
(SDG: 3;4;6;7;8;9;11;12;13;14;15;16) dabei in besonderem Maße gem. UNO auch das wichtigste SDG, nämlich SDG 13.
Übertragbarkeit / Vorbildfunktion Fast alle Kommunen könnten auf ihren Dächern Dach- PV Anlagen installieren und Ihre Stromkosten signifikant senken, was bei stetig steigender Zahl an Fehlbedarfsgemeinden in SH sehr wünschenswert wäre. Die Verbindung von Eigenstromnutzung auch im Sektor Mobilität ist kommunal wenig verbreitet. Das Thema Notstromversorgung für wichtige Einrichtungen einer Gemeinde wurde bislang fast vollkommen vernachlässigt, besonders in Verbindung mit zunehmender E-Mobilität. Durch die Notstromversorgung ist die Funktion des gemeindlichen Führungszentrums im Feuerwehrgerätehaus uneingeschränkt gewährleistet, auch das Aufladen von BOS-BEV. Der DörpsCampus mit insgesamt 5 Ladesäulen, Mensa und Turnhalle dient im Katastrophenfall als Evakuierungszentrum und Notunterkunft. Durch die Notstromversorgung bleiben die Umwälzpumpen der Heizungsanlage funktionsfähig und gewährleisten einen gemeindlichen Aufwärmort im DörpsCampus. Durch den Notstrom kann auch die Küche der Mensa funktionsfähig gehalten werden. Mit dem E- Schulbus kann erforderlicher Personen- und Materialtransport gewährleistet werden, auch wenn konventionelle Tankstellen aufgrund von Stromausfall nicht mehr funktionieren.Die Investitionen in leistungsstarke Notstromversorgungen und deren Wartung stärken solche Unternehmen, welche sich mit Nachhaltigkeit und Energieversorgung beschäftigen. Die Umrüstung auf Notstromtauglichkeit ertüchtigt die vorhandene Elektroinstallation und macht sie krisensicher.
CO2-Minderung 13,4 t/a
Kosten 87.000 €
Förderung / Kostenanteil Kommune Schulbus: Förderung Bundeswirtschaftsministerium:16.800 €; Eigenanteil ; 53.000 €.
Notstromversorgung wird durch die Aktiv Region leider nicht gefördert.
Mobilitätskonzept Ja, seit 2016 das System DörpsMobil, Ziel: Zweitwagendichte veringern!
Weitere Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität Schulinitiative zur Nutzung des Fahrrades für den Schulweg. Optimierung der Radwegstruktur bis in die Nachbardörfer Bosbüll und Tinningstedt, damit auch dies Kinder unsere Schule sicher per Fahrrad erreichen können..
Eingereicht für den Wettbewerb 2023
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