Brunstorf wartet nicht passiv darauf, dass die großen Energie-Versorgungs-Unternehmen die Energiewende irgendwann umsetzen, sondern Brunstorf wird aktiv und versorgt sich mit kostenloser Sonnenenergie per Solarzellen. Der Bau eines Langzeitspeichers steht im Zentrum. Sommerliche Überschüsse werden in Wasserstoff und zur Lagerung in Methanol umgewandelt. Von 2 kWh eingespeister elektrischer Energie liefern Brennstoffzellen im Umkehrprozess eine kWh zurück. Der 50-%-ige „Verlust“ ist jedoch kein Abfall, sondern ein begehrtes Nebenprodukt: Wärme. Da in der kalten Jahreszeit mehr Strom erzeugt werden muss, fällt gerade zum richtigen Zeitpunkt – Heizbedarf – auch mehr Wärmeenergie an. Über die Eigenversorgung der Mitglieder der noch zu gründenden Energie-Genossenschaft Solar-Brunstorf hinaus sollen Überschüsse von einer GmbH vermarktet werden. Solar-Brunstorf tritt den Beweis an: Nördlich des 53. Breitengrades ist die Energie-Versorgung einer Kommune allein mit Photovoltaik möglich.
Projektträger | Geplant ist die energetische Eigenversorgung der gesamten Kommune. Sie wird sich den rechtlichen Rahmen der „Energie-Genossenschaft Solar-Brunstorf“ schaffen, weil sie keinen Zwang zur Teilnahme an der Eigenversorgung ausüben möchte.Als Ableger der Energie-Genossenschaft wird eine GmbH Überschüsse vermarkten. |
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Beteiligte Institutionen und ggf. externe Kooperationspartner | Die IB.SH hilft bei Erstellung der „Projektskizze Solar-Brunstorf“ = Anlage zum Antrag auf Gewährung eines Zuschusses im Rahmen des KfW-Programms 432 „Energetische Stadtsanierung“. Der Antrag an die KfW wird Ende 2022 oder Anfang 2023 gestellt. |
Art der Maßnahmen | Bisher viele Gespräche = Einbindung der Brunstorfer +plus+ Antrag KfW-Programm 432 für Gutachten eines Ingenieur-Büros als Einstieg zur Umsetzung des Projekts. Die Ausschreibung dafür erfolgt nach der KfW-Zusage zur Finanzierung des Gutachtens. |
Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung | 50 Brunstorfer fiebern bereits der Umsetzung des Projekts entgegen. Geplant ist die Gründung der „Energie-Genossenschft Solar-Brunstorf“. Vom Bürgermeister informierte Amtskollegen der Nachbargemeinden verfolgen mit großem Interesse, was sich da so tut in Brunstorf. |
Beitrag zum Ausbau Erneuerbarer Energie | PhotoVoltaik – PV – Anteil 100% für die Gemeinde +plus+ Verkauf von Überschüssen an Solarenergie als Strom oder „e-Fuel“ Methanol. |
Energieeinsparung | Ziel des Projektes ist die vollkommene Umstellung auf Solarenergie, eingespart wird der Bezug an Strom und Gas von Energie-Versorgungs-Unternehmen. Zahlen wird das Gutachten des Ingenieur-Büros liefern. Bisherige grobe Schätzung: 1 Mio. Euro für Gas und Strom nach Preisen von 2021. |
CO2-Minderung | Im Endstadium des Ausbaus: 100% beim Erdgas, da die Wärmeversorgung total auf Solar-Energie umgestellt wird. 100% bei elektrischer Energie = alles, was Energie-Versorgung-Unternehmen einschließlich Transport über Fernleitungen für Brunstorf an CO2 emittieren. |
Kosten des Projektes | Bisher privat finanzierter Einsatz zur Vorbereitung und Ausarbeitung. |
Projektfinanzierung | Derzeit in Beantragung: KFW 432 für die Machbarkeitsstudie mit Unterstützung der IB.SH Vorbereitung durch Arbeitsgemeinschaft: Claus Nesemann (Bürgermeister), Christoph Peter-Orth (Dipl.Math), Axel Vogelbein (Kaufmann) |
Nutzen des Projektes | Größenordnung der Summe der Jahresendabrechnungen von 2021 aller Haushalte ist eine Million Euro. Damit werden in 10 bis 15 Jahren die Kredite getilgt, die für die Investition zur Erlangung der energetischen Unabhängigkeit aufzunehmen sind. |
Eingereicht für den Wettbewerb | 2023 |